Wolfgang Melzer
(Rednerladen)

Aus meinen Sudelbüchern
Beobachtungen, Betrachtungen, Einfälle, wie sie gerade anfallen.

10.10.2025

Vom Umdenken

Das Projekt der Aufklärung, die Erziehung des Menschengeschlechts ist gescheitert.  Nathan der Weise und seine Ringparabel wirken heute auf uns wie kindliches Beharren auf einer kindischen Geschichte. Zu Recht wird in der aktuellen Dresdner Aufführung des Stückes das Erzählen der Ringparabel überschrien und überdonnert, man hört sie nicht. Sie ist zerfetzt, zerstört, unglaubhaft geworden angesichts der Zeitläufte, mit ihr kann man niemandem mehr kommen. Und doch höre ich immer wieder, jetzt gerade müssten wir, die Vernünftigen, das Banner der Aufklärung hoch halten, wollten wir nicht in die Wildheit zurückfallen.
Liebe Leute, genau darum bemühe ich mich seit gut 50 Jahren, und was ist daraus geworden!. [Mehr lesen…]

Admin - 09:20:20 | Kommentar hinzufügen

08.10.2025

Vorzeitig, rechtzeitig und schließlich zu spät

Am 6. Oktober 2025 titelte die Sächsische Zeitung: „Mehr junge Sachsen brechen ihre Ausbildung vorzeitig ab“

Da ist zunächst einmal der unklare Komparativ „Mehr“. 
Mehr als was, kann man sich fragen: Mehr als sie beenden? Absolut? In Prozent? Mehr als jene, die gleich gar keine Ausbildung angefangen haben. [Mehr lesen…]

Admin - 10:19:01 | Kommentar hinzufügen

26.09.2025

Gedanken über Gedanken

Viele wissen, wie man einen simplen Gedanken kompliziert ausdrückt, nur wenige, wie man einen schwierigen Gedanken einfach ausdrückt. 
Das gilt keineswegs nur für Wissenschaftler.

Und dann gibt es noch die, die keinen Gedanken haben und ihn auch nicht ausdrücken können.

Admin - 13:18:52 | Kommentar hinzufügen

Lang, lang her

Ich erinnere mich noch genau an die Zeit, da ich glaubte, Standesdünkel wäre ausgestorben.

Admin - 13:15:04 | Kommentar hinzufügen

28.08.2025

Über vorletzte Dinge

Ich möchte kein Leben haben, das ausgefüllt ist mit Essen und Trinken und Arztbesuchen, die mir ein Weiterleben ermöglichen, das ausgefüllt ist mit Essen und Trinken und Arztbesuchen.

Oder, wie Seneca es ausdrückt: Das größte Übel ist, auszuscheiden aus der Schar der Lebendigen, ehe man stirbt.

Admin - 17:13:19 | Kommentar hinzufügen